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>>Reisen ist in der
Jugend ein Teil der Erziehung,im Alter ein Teil der Erfahrung.<<
Sir Francis Bacon (1561 – 1626) |
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Angefangen habe ich mit Wochenendtrips in Deutschland,weiter ging es über Reisen ins Ausland und Aufenthalte über mehrere Tage verteilt. Einen entscheidenten Punkt gab es Mitte des Jahres 2005. Zum ersten Mal war ich mehrere Wochen von der Heimant entfernt. Diese Zeit hat mir so sehr gefallen, dass ich mir sicher war, "Es war nicht das letzte Mal".
| idee |
Ankunft in München. Nach langem Flug von Delhi / Indien und Zwischenlandung
in Istanbul, bekomme ich ein Kribbeln im Bauch. Es sind die Gedanken, die
das Verursachen. Gedanken über einen Wechsel einer Kultur, den Menschen
und Landschaften. Erste Überlegungen über einen Rückflug kommen
mr auf. Ich war mir sicher, dass ich mich in Indien nach zwei bis drei Wochen
so sehr heimisch gefühlt habe, dass ich erstmal nicht "nach Hause"
fliegen wollte. Es kam jedoch alles anders, als zuerst angenommen.
Viele Tage, Wochen und Monate vergingen, bis ich mich neu Entschlossen habe.
Es soll ins Ausland gehen, für mehrere Monate, ganz unabhängig,
Ziel: Neuseeland. Erste Informationen und möglicher Ablauf bringen mich
nach kurzer Zeit von dieser Idee ab und es vergeht Zeit, viel Zeit. Wahrscheinlich
die Zeit, die mich auf die neue Idee bringt, auch zu Verreisen, aber diesmal
in den Osten. Nach Goa / Indien sollte es gehen. Flug- und Landinformation
hatte ich auf dem Bildschirm. Letzte Überlegungen und Absprachen folgen
darauf. Wie durch ein Zufall, bekomme ich im letzten Moment ein Angebot, mit
einem Freund, Südamerika zu erkunden.
Sofort ist für mich klar, das ist es. Die Vorherige Arbeit über Asien
verfällt in kurzer Zeit. Südamerika is zwar die komplett andere
Seite der Welt, aber als Reisender sollte man flexibel und spontan sein. Oli
und Ich machten uns daher gleich an Organisierung und grobe Planung ran. Die
Vorfreude wuchs enorm an. Aber auch diesmal kurz vor Buchung und ersten Zahlungen,
geschieht das wohl Unmögliche. Eine Meldung über einen gesicherten
Studienplatz für Oli, stoppt erstmal alle Vorgänge. Sicherlich ist
es ärgerlich, so kurz vor der möglichen Reise des Lebens abzubrechen,
aber auf der anderen Seite irgendwie verständlich, den erstmal sicheren
Weg für die Zukunft zu gehen.
Es vergeht wieder Zeit. Diesmal aber nicht so viel wie üblich. Nur Tage nach
der teils guten teils schlechten Meldung, stand für mich nun fest, es
geht nach Asien, aber diesmal weiter als nach Indien. Stundenlang suchte ich
im Internet Flüge Richtung Osten. Ich habe mir folgendes gesetzt: So
weit und günstig wie möglich Fliegen, damit ich eine lange Rückreise
auf dem Land- und Wasserweg habe. Mit Erfolg! Von München über Doha
nach Jakarta. Wenige Tage vor der Buchung sicherte ich mich nochmal mit meinen
angesparten Finanzen ab und so stand dem Klick am "Buchen" Knopf,
nichts mehr im Wege.
| ablauf |
Jakarta, Hauptstadt Indonesiens, das Land der 17.000 Inseln und mein Ausgangspunkt
für meinen Trip um die halbe Welt auf dem Land- und Wasserweg. Zur Eingewöhnung
an das neue Klima (heiß & feucht) verbringe ich hier laut groben
Plan die ersten zwei Monate. Besonders freue ich mich auf das Schnorcheln
und Tauchen im kristallklaren Wasser und Besteigen sämtlicher aktiver
Vulkane.
Von Land zu Land, von Ort zu Ort. Alle Distanzen möchte ich mit örtlichen
Verbindungen meistern. Ich finde, so bin ich sehr nahe an der Kultur, den
Menschen und Landschaften. Beim Unterwegs sein, gibt es nichts schöneres,
als den Alltag des Fremden kennenzulernen und oder ihn selbst zu leben. Natürlich
ist ein Vorankommen mit Flugzeug schneller,komfortabler und stressfreier,
ABER, wie die Länder von Oben aussehen, weit über 5000 Höhenmetern,
weiß Jeder, der schon mal geflogen ist. Ich möchte mich dem Leben
der Menschen vor Ort anschließen, wodurch ich reise, denn kein Buch
oder anderes informatives Material, bringt das Gefühl so nahe, als das
eigene Empfinden und die eigenen Erfahrungen.
Weiteres habe ich für Unterwegs auch einen kleinen Wunsch. Mit einer
Vespa (Bajaj) auf Indiens Straßen weiter Strecken zurückzulegen
und gleichzeitig eine schöne Zeit auf den Adern des Landes zu verbringen.
Nach meinem Indien Trip 2005, ist der dortige Verkehr einer von meinen schönsten
Erinnerungen geworden.
Durch meine gezielte Wahl der Fortbewegungsmittel (alle außer fliegen),
steht das Ankunftsdatum somit weit in den Sternen. Schließlich sind
die fernöstlichen Verbindungen nicht vergleichbar mit den Deutschen/Europäischen.
Es kann schon mal passieren, dass ein geplanter Bus oder Zug nicht fährt,
aufgrund zu weniger Passagiere. Im Moment des Geschehens als Betroffener ist
das mit Sicherheit nicht angenehm, doch übersteht man diese Situation,
bleibt sie auch in den Erinnerungen, über die wahrscheinlich im Nachhinein
gelacht wird. So geht es mir jedenfalls nach meinen Erlebnissen, die ich im
indischen Himalaya mitnehmen konnte.
Das wirklich fragwürdigste an der Asia - Eu tour ist, wie
lange ich unterwegs sein werde und wo es mich überall hintreiben wird.
Mein großes Vorhaben: Nichts ausschließen, woraus ich lernen und
erleben könnte, jedoch alles ausschließen, dass mich gefährden
und in Schwierigkeiten bringen könnte.